Traum – Gedanken – Gold – Kreise
- Von Helene Miller hochgeladen am 06.01.2009
Das Bild beschreibt eine bestimmte Situation im Leben eines Menschen. Dazu benutze ich eine persönliche Symbolik, die im Folgenden beschrieben wird:
Der rote Hintergrund ist die Matrix und steht für das Organische von uns. Das goldene Gewächs im Vordergrund stellt unser Erbgut dar. Durch die Anordnung der runden nebenaneinader liegenden Blätter wird auf die Basenpaare der DNS gedeutet. Die goldene Farbe im Bild steht allgemein für unsere vererbten Eigenschaften. Direkt nach den goldenen Pflanzen stehen die schwarzen gekringelten Zweige, die kaum sichtbar sind. Sie symbolisieren unser unbewusstes Denken oder auch das Unterbewusstsein, was kaum sichtbar aber trotzdem da ist. Die dazwischen schwebenden Kreise stehen für einzelne Gedanken, die unbewusst entstehen. Die im restlichen Bild schwebenden Kreise und Ovale, symbolisieren ebenfalls unsere Gedanken, die mehr oder weniger Komplex aufgebaut oder gefärbt sind. Die Farben deuten auf den Ursprung des Gedanken hin, Gold für ererbte Gedankenmuster, dunkle Umrandung für das Unbewusste, Weiß für die bewussten Gedankenvorgänge und Rot ist der ultimative Kernpunkt des Gedankenkonstrukts und geht schon fast in unser Fleisch über.
Der Hügel in der Mitte stellt die Bewusstseinsebene da. Insbesondere bei ihm entstehen viele Gedanken. Viele sind klein, flüchtig und unbedeutend. Doch sie können miteinander verschmelzen und zu größeren Konstrukten wachsen, bis sie die Gewichtung einer Lebensart oder größeren Prinzips erreichen.
Jetzt kommt die spezielle Situation in diesem Bild:
Das weiße und plakativ gemalte Gewächs im Hintergrund soll den utopischen Traum darstellen. Diese Pflanzen wollen so gar nicht in dieses Bild passen. Ihre weiße Farbe steht für das Bewusste - und sie sind extrem weiß. Durch unsere Konventionierung und Adaption an das Umfeld, lügen wir uns bewusst was vor und bauen uns Traumschlösser. In diesem Fall ist es extrem und die weißen Blumen haben sich heftig ausgebreitet. Weil das ein sehr unnatürlicher Zustand ist, musste sogar die Bewussteinsebene maskiert werden, um die Lüge aufrechterhalten zu können. Die Schlange steht für die rücksichtslose Wahrheit und durchbricht langsam die Macht der Maske und der Mensch erkennt, dass er in einer extrem konstruierten Welt gelebt hat.
Kurz gesagt:
Hier ist ein Gemütszustand eines Menschen kurz vor einem Zusammenbruch dargestellt.
Titel | Der falsche Traum |
Material, Technik | Acryl mit Gold- und Silberfarben auf Malpappe |
Format | 80x60 cm |
Jahr, Ort | 2008 |
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Info | 3736 11 3 4.3 von 6 - 12 Stimmen |
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