Computergrafiken – Fantasy – Kunstzeit – Digital
- Von robolotion hochgeladen am 28.08.2011
Digitale Grafik ähnlich einer Weitwinkelfotografie. Blick auf einen steinernen Wachturm an einem Gewässer. Das Gemäuer aus Ziegelsteinen und Beton trägt ein konisches Wellblechdach und verfügt über eine Aussichtsplattform. Es steht am Ufer eines spärlich bewachsenen Landvorsprungs oder auf einer kleinen Felseninsel. Am Horizont düstere Wolken oder eine Nebelbank, die das Wasser zu berühren scheint. Technik: Fotografie, 3D-Modeling, Raytracing sowie Bildbearbeitung.
Titel | Beobachtungsturm / Observation Tower |
Material, Technik | Fotoabzug in Archivqualität, Fine Art Print oder als Leinwanddruck |
Format | 40 x 30 cm oder größer |
Jahr, Ort | 2011, Berlin | Preis | Anfrage stellen |
Tags | |
Kategorien | |
Info | 3066 6 2 1 von 6 - 1 Stimme |
Hallo ja ja nee nee,
ist schon lange her, dass ich ein PC-Game gespielt habe. Einige meiner Arbeiten können ihre Inspiration durch solche Spiele gewiss nicht leugnen und die Entwicklung von PC-Games läuft sicher über 3D-Modeling, was auch ich einsetze. Aber mit Game-Design, Character-Modeling, Animation und Interface-Einbindung kenne ich mich nicht aus.
Das Spiel "Gray Matter", den Film "Shutter Island" kenne ich nicht, habe mich mal oberflächlich im Web darüber informiert: Beide Beispiele legen die Messlatte hoch.
Prinzipiell stehe ich neuen Anforderungen aufgeschlossen gegenüber. Grafiken an sich sind denkbar, an Komplexeres im Stil des o. g. Games habe ich mich bislang allerdings noch nicht herangewagt. Habe meine Grafikarbeiten bisher eher als Freizeitbeschäftigung angesehen.
Was hast Du mit Computerspielen zu tun? Ist an die Entwicklung eines solchen gedacht? In was für einem Rahmen?
hast Recht, etwas Unfertiges sollte man nicht zum Verkauf anbieten. Dass es ideenlos ist und ohne Atmosphäre? Mag sein. Die meteorologische Atmosphäre ist ja vermutlich nicht gemeint. Laienhaftigkeit kann ich nicht bestreiten, Kunst habe ich nicht studiert, verdiene auch kein Geld damit.
Für mich treffen in der dieser Grafik Naturstimmung und kalte Zweckbauarchitektur aufeinander. Kann nicht sagen, ob ich mich auf dem Inselchen wohl fühlen würde oder verloren. Bin schon an solchen Orten gewesen, alte Bunker, aufgegebene Kasernen, Geisterdörfer etc. Sie stehen verlassen und verwahrlost herum und wenn man sie betritt, versucht man sich vorzustellen, was für Menschen da einmal waren, was sie dort gemacht haben. Die Stimmung ist irgendwie düster, fast bedrohlich, der alte Turm will dennoch erkundet werden. Das rötliche, lange Schatten werfende Abendlicht erhellt das Innere ein wenig. Ob es wohl möglich ist, auf die Plattform zu gelangen? Das Wasser ist fast spiegelglatt, kein Vogel am Himmel; Stille, außer einer leichten Briese... Das habe ich ganz konkret, wenn auch nicht perfekt umzusetzen versucht. Schade, dass es so nicht rüberkommt.
Meine Bilder mit der Grafik aktueller Computerspiele oder gar mit einem mehrfach Oscar-prämierten Animationsfilm zu vergleichen, ist nicht ganz fair. Da arbeiten Mannschaften monatelang mit einer ganzen Reihe an Programmen auf Hochleistungsrechnern dran, mit einem millionenschweren Budget. Meine Software ist mehrere Jahre alt und kann z. B. Umgebungslicht nicht richtig nachbilden. Es wäre so, als würde man Picasso oder Boticelli oder sonst einen aus dem Kunsthimmel als künstlerische Messlatte anlegen. Dann würden wohl viele der hiesigen Teilnehmer "durchfallen".
Die meisten Deiner hier gezeigten Arbeiten finde ich übrigens gut, habe sie allerdings nicht so akribisch unter die Lupe genommen.
ich bin lieber eindeutig als drum-herum ;-)
Es ist keine pauschale Ablehnung - im Gegenteil, ich mag Computergrafiken sehr. Dass Dein Bild nur eine Skizze ist, steht nirgendwo. Es ist als Fotoabzug als Leinwanddruck u.ä. verkäuflich. Dann gehe ich schon davon aus, dass das Bild erstmal fertig ist (und sage dann auch, warum es mir nicht gefällt).
Ich habe mal eben spaßeshalber Screenshots von aktuellen Computerspielen oder oder meinetwegen dem Film Avatar recherchiert. Und da sieht man halt die Unterschiede. Die arbeiten ja auch mit x-fach gerenderten Computergrafiken.
Was ja oft bei anderen laienhaft angelegten Computergrafiken von Landschaften fehlt ist die Atmosphäre. Und dann fehlt dem Bild an sich noch das künstleriche, also z.B. die eigene Idee.
Aber jetzt ist es ja geklärt - als Skizze sehe ich das natürlich ganz anders. Nichts für ungut..
Andreas
Danke für die Kritik, endlich mal ein eindeutig negativer Kommentar. Musst schon genau hingeschaut haben, um die Fehler im Bild zu entdecken, von denen es in der Tat etliche gibt. Ist nur eine Skizze, die ca. 8 Std. gedauert hat, und – gut erkannt – nicht bis ins Detail ausgearbeitet ist.
Dennoch halte ich die Argumentation teilweise für überzogen, es klingt wie eine pauschale Ablehnung des Mediums an sich. Ein schnell hingehuschtes Ölbild, eine Handskizze kann ähnliche Unvollkommenheiten aufweisen. Aus Gesprächen mit Vertretern der klassischen bildenden Künste ist mir bekannt, dass Sachen, die "mal eben so zusammengeklickt" werden, prinzipiell von ihnen nicht akzeptiert werden.
Ja, es ist eine Simulation und die Technik kommt auch bei der Entwicklung von Computerspielen zum Einsatz. Im Gegensatz zu "Flachkunst" ist es 3-dimensional erzeugt, so ähnlich wie Modellbau. Aber sooo künstlich ist das Bild gar nicht: auf die Körper, auf den Himmel und auf den Boden sind reale Fotografien "aufprojiziert". Den Wolkenhimmel z. B. habe ich am Mittelmeer fotografiert.
Mir gefällt die Vermischung von Realem und Irrealem. Leider gelingt es mir mit meiner veralteten Software eher selten, den Betrachter auf den ersten Blick zu täuschen. Aber das ist auch nicht unbedingt das Ziel.