Plastik – Essigbaum – Amphore – Weintrauben
- Von Peter Oelker hochgeladen im Album meine Hölzer am 18.09.2015
Die junge Frau hatte einige Mühe, aus dem sehr engen Essigbaumstück heraus zu kommen. Sie musste dazu ihren schmal geschnittenen Kopf so drehen, dass er auf der rechten Schulter liegt und dafür sorgen, dass sich dabei ihre Haarpracht nicht verwirrt, uns den durchgebogenen Rücken zuwendet und den Po darunter etwas verführerisch ins Bild rückt. In ihrem rechten stark verlängerten Arm hält sie einen amphoren-artigen Krug mit zwei Henkeln, wo von aber nur einer zu sehen ist, und zwischen diesem und ihrer Brust einige Weintrauben - negative - natürlich.
Die Figur wächst aus dem Essigbaum-Holz, den charakteristischen, unterschiedlich harten Sommer- und Winterholzlinien folgend, heraus. Ihre Hinterseite ist nicht bearbeitet, hier zeigt sich die silbrig getönt Splitholz-Schicht.
Die kleine Figur steht auf einem Fuß aus Kiefernholz, weil ich Essigbaumholz nicht mehr habe.
Eine Amphora ist altgriechisch ἀμφορεύς amphoreus, ein zweihenkliges Tongefäß und bildet sich aus ἀμφί amphí , auf beiden Seiten‘ sowie φέρειν phérein ‚tragen‘, erfahren wir von Wikipedia und stellen fest, dass Ton offenbar nicht namensbestimmend ist. Amphoren zählen zu den antiken Vasen und die wurden aus Ton gemacht.
Mit diesem Wissensstand ist diese Figur wohl ein Paradoxon.
Titel | Amphorenträgerin |
Material, Technik | Essigbaum, Fuß Kiefer, getönt, |
Jahr, Ort | Hoppegarten, 2015 |
Preis | Anfrage stellen |
Tags | |
Kategorien | |
Info | 1774 55 49 5 5.3 von 6 - 16 Stimmen |
lieben Gruß
Feedre
Wenn man ihn fragte?
Würd er erzählen von Herzen in seiner Rinde?
Von dem kletternden Kinde?
Vom Nest auf seinem Ast, von des Windes Hast?
Der Schönheit seiner Blüten, der Fülle seiner Mythen?
Vom Lachen der Mädchen, den Scherzen der Buben?
Von der Sommersonnenwende und von manchem Ende
Was könnt ein Baum erzählen
Wenn man ihn fragte
Von dem Leben eben!
Ich weiß nicht wo er stand. Holzscheite für einen Kamin blieben übrig. Die meisten sind inzwischen ins Feuer gegangen. Dieses Scheitlein aber lebt und erzählt uns was vom vergänglichen Leben.
Vielen Dank fürs Schieben dieser Figur, liebe Romy. LG Peter
besten Dank für die Video-Schau per Youtube zum Tun der "Kollegschaft". Den Holzflüsterer A. Riederer z. B. mag ich, weil er meistens Unikate macht. Sauen-, Bären-, Adler- oder Eulenschnitzer sägen immer das Gleiche, in gleicher Verfahrensweise, wie ein Automat, auch sehr schnell. Sie müssen ja wohl von ihrer Kundschaft leben. Auch die "Anpassung" der Figuren an die Bearbeitungsgeräte und - maschinen ist ein für mich nicht annehmbarer Weg, kreativ zu sein. In meiner Laiensäge-Truppe geht so etwas nicht. Wir möchten einmal im Jahr einen Beitrag für " unseren" Fernradweg von .... zur Oder bzw. ins Oderbruch an einem verlängerten Wochenende schaffen, meistens aus Pappeln, die den Windrädern weichen müssen (leider sehr schade, aber die meistens sind schon sehr alt). Da wird zuerst ein Thema angeboten, um das es gehen soll, letztes z.B. hatte wir - Februar - das Motto "Wir waren 10 Mann, ... alles Frauen" gewählt. Dazu hatte ich die Pflügerin aus dem Oderbruch (+Text) gemacht. Etliche machen Zeichnungen und auch Modelle, wie ich auch, vorher. Die Figuren werden dann meistens zwischen 2 und 4 Meter hoch, je nachdem, wohin sie transportiert werden müssen. Der Verein sammelt übers Jahr das Geld für die entstehenden Unkosten. Die Figuren sind "Spenden" an die Gemeinden, in denen sie aufgestellt werden. Ich bin als ältester Säger nicht an ein Zeitlimit gebunden, weil ich ja im Ruhestand bin. So kann ich gern ca. 80 Stunden ans Bein binden. Alles Tun verläuft mit viel Spaß und Freude am Diskutieren über das Verfahren "wie kann ich das wohl am besten machen" im Team, was den Kontakt unter den Menschen bestens fördert. Und die Radler nehmen die Figuren gern an. Herzlichen Dank für Deine spezielle Anregung. LG Peter
und den Haaren, die Bewegung!
.so faszinierend deine Amphorenträgerin, die du aus dem
Essigbaum befreit hast....:-))
LgF
LG Peter
erstaunt in die Welt zu blicken
LG Monka
LG elvi
vergessen: natürlich *** ***
fotografieren ist ja wieder ne kunst für sich, aber für uns beide reicht es, glaub ich :-)
Ein schönes, organisches Werk!
LG Peter
GlG Mariola