Salami – 1924 – Kunstausstellung
- Von A-Hatter hochgeladen im Album 2016 am 15.12.2016
Den Skandal, den meine letzte Ausstellung im Salle Cézanne im Salon d’Automne so um 1904 auslöste, hatte ich erst 1924 so richtig verdaut. Die Zeiten wurden freier, mit der Farbe nahm man es auch nicht mehr so streng. Meine Mutter hatte Anfang des Jahres das Licht der Welt erblickt und so war ich frohgemut. Durch meine Kontakte zu den Obersten des HHH ergaukelte ich mir einen Raum in der großen Berliner Kunstausstellung. Dort installierte ich einige meiner Werke die ich in meiner Vergangenheit und Zukunft so erdacht hatte oder haben würde. Zentral im Raum platzierte ich mein plastisches Werk "Bittende Fleischfachverkäuferin aus Salami".
Als die ersten Besucher kamen versteckte ich mich geschickt um die ersten Reaktionen auf mein Werk heimlich mit zu hören ....
Herr: "Sach ma Rita, wat is dat dann?"
Rita: "Mensch Häbbät dat is die bittende Fleischfachverkäuferin aus Salami von A. Hatter.
Häbbät: "Is dat Kunst?"
Rita: "Ja, sischer is dat Kunst, sonst tät dat doch hier nich rumstehen."
Häbbät:"Jo, dat leuchtet mir irgendwie ein."
Rita: "Mensch Häbbät, dat muss du auf dich wirken lassen tuen."
Häbbät: "Ich hab Hunger, wo krich ich denn hier en Salami Brötchen her?"
Rita: "Häbbät, du bist eine Kunstbanause!"
Häbbät: "Mir doch egal, ich will gez Salami Brötchen!"
Genau diese Wirkung auf den Betrachter hatte ich mir vorgestellt. Ich war hochzufrieden mit meiner Kunst. Später hab ich mit dem Häbbät Salamibrötchen gegessen und Bier getrunken. Weil der durfte ja nicht mehr in sein Hotelzimmer zu seiner Frau, weil seine Frau ihm das verboten hatte.
Gut es ist dann spät geworden, aber als ich ihn dann in den frühen Morgenstunden nochmal seiner Frau vorstellte hat sie ihn mit Tränen in den Augen in die Arme genommen.
Bin dann schnell zur Kunstausstellung, weil wegen genialem künstlerischem Einfall, und hab meiner Bittenden ein Brötchen zu Füßen gelegt.
Hab mich dann wieder geschickt versteckt, aber Häbbät und Rita kamen nicht mehr. "C'est la vie", dachte ich mir, so ist halt das Künstlerleben ... und dann fing schon irgendwie Hitler und der zweite Weltkrieg an, aber das hab ich mir dann gespart.
Titel | Bittende Fleischfachverkäuferin aus Salami |
Material, Technik | Fotomontage unter Verwendung des Bundesarchiv Bildes: Eröffnung der Großen Berliner Kunstausstellung 31.05.1924 |
Jahr, Ort | Niederrhein 2016 |
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Info | 1326 18 16 3 5.1 von 6 - 8 Stimmen |
Aber dennoch:
Yeah!!
:D
Die Andru Sisters zum Beispiel.
Ne, echt, noch sieben Inkarnationen später hab ich mir deren Lieder angehört. Also bis dann Freemewetube aufgehört hat solche Musik zu übertragen. Ich sach dir, da, genau da in die Zukunft werden die wirklich schlechten Zeiten anbrechen.
Yeah
:D
@Gast, 4: Deshalb hab ich mir auch die Technik von Dr. Gunther von Hagen zu eigen gemacht. "Was bei toten Menschen funktioniert klappt auch mit tierischem Hackfleisch." .. Dachte ich mir. Gut, letztenends war es ein wenig komplizierter ich musste Beton und viel Draht hinzufügen. Aber egal, das sind nun wirklich klitzekleine Details des künstlerischen Schaffens die ich hier nicht unbedingt diskutieren will.
lecker, nur ich sag "danke nein"
@huekki: Der Titel lautet "Mr. Muscleface".
Ich hab das, also von damals aus gesehen, ungefähr 90 Jahre später am PC montiert und einige male auf Hochglanzpapier ausgedruckt und dann rahmen lassen. War etwas teuer, aber es hat sich rentiert. Neben der "Fleischfachverkäuferin" war "Muscleface" damals echt der Hit unter meinen Exponaten. Alle waren begeistert von meiner Montage-Technik. Besonders hat man die hohe Auflösung gelobt. Hab's über hundertmal verkaufen können.
@Vaga: Ja, kann ich verstehen. Salami kann manchmal ziemlich seltsam gucken.