Malerei – Bronzezeit – Mandala – Gravuren
- Von Jens_N_H_Erdmann hochgeladen am 02.01.2017
Hier habe ich versucht bronzezeitliche Symbole, teils übernommen, teils übernommen weitergedacht und teils neu ausgedacht in halb-trockene gespachtelte Farbe zu gravieren und zu ritzen und dann überzulasieren. Teilweise wurde auch Bronzepigment eingearbeitet, um das Material an die geschichtliche Bezugszeitepoche, die Bronzezeit, anzubinden. Leider lassen sich die Gravuren, wegen des Digitalfotos, nicht so gut erkennen. Vielleicht sollte dies Werk als experimentell eingestuft werden. Den Mandala-Gedanken habe ich in den Jahren 2013/2014 besonders als Gegenpol für berufliche Belastung verfolgt, die in 2014 mit einem gesundheitlichen Warnschuss zu einem Höhepunkt kam. Seit den Jahren 2013/2014 sind meine Werke statischer, ruhiger, unaufgeregter geworden (was sie vielleicht vorher auch schon waren...).
Titel | Bronzezeitmandala IV |
Material, Technik | Öl auf Leinwand |
Format | 50 cm x 50 cm |
Jahr, Ort | 2013/2014 |
Tags | |
Kategorien | |
Info | 970 13 27 4.9 von 6 - 14 Stimmen |
Leider kenne ich die klingerschen Skulpturen nur aus meinen Büchern, ich habe noch nie eines der Werke echt sehen können. Was mich fasziniert ist diese ganz eigene moderne symbolische und doch klassisch geschulte Formensprache und sein ganz eigener Ausdruck. Sie hat mich schon als Kind begeistert. Damals gab es nur ganz wenig Literatur über Klinger, aber meine Eltern hatten einige wenige Velhagen und Klasing-Monatshefte und da waren manchmal Rezensionen über Klinger und Abbildungen von Klinger drin. Über die Zeit habe ich mir so einige Bücher druckfrisch und antiquarisch besorgt. Ach ja, Kunstbücher sind eine meiner Schwarmobjekte...
Naja zu Spinnen hab ich ein sehr gespaltenes Verhältnis. Ich hab aber gelernt sie zu tolerieren, seit ich einen Garten hab. Früher hat die irrationale Angst vor den Tierchen dafür gesorgt, dass ich kein Mitleid mit ihnen hatte. Aber ich kann es inzwischen sehen, wenn sie Angst haben und sie beobachten, ohne mich zu schütteln. Ein bisschen kann ich die Faszination schon nachvollziehen.
Kennst du die Skulpturen von Max Klinger mit den Karneolaugen?
Also, Farben sind meist intuitiv gewählt, manchmal aber mit besonderer Symbolik. Die Farben im Zentrum kann ich mir nicht mehr erklären; die Farben der Umrandungen stehen für: oben = helles orange = Sonne/Tag, unten = wässriges atrament = Mond/Nacht -> Tag-Nachtsymbolik ist sehr wichtig in alten Kulturen. Ich bin bis zur Armeezeit im Norden Sachsen Anhalts aufgewachsen, das hat mir tief geprägt, wohl weil es die prägende Jugend war.
Leipzig ist mir ein guter Begriff, weil meine Liebligskünstler dort wirk(t)en; Max Klinger, Otto Greiner, Neo Rauch...
Das mit dem Spinnennetz klingt sehr interessant, da habe ich noch gar nicht dran gedacht. Ich liebe Spinnen, habe sie als Kind gesammelt, betrachtet und wieder laufen lassen; heute muss ich sie im Haus retten, bevor sie tot getreten werden. So würde unbewusst auch noch ein schamanisches Element reinleuchten.
LG, Jens
Grüße, Jens
Bei längerer betrachtung zieht es mich mal ins bild, dann wieder hinaus.....diese form und der rhytmus erinnert mich an lautsprecher und seine dynamik - schön.