Atlas – Landschaften – Orient – Orientalismus
- Von Till Dehrmann hochgeladen am 10.06.2006
Alltagsszene im Atlasgebirge in Marokko. Zeitgenössischer Orientalismus.
Titel | Berbersiedlung im Atlasgebirge |
Material, Technik | Öl auf Leinwand |
Format | 40x55 |
Jahr, Ort | 2006 | Preis | Anfrage stellen |
Tags | |
Kategorien | |
Info | 6420 24 10 1 4.1 von 6 - 8 Stimmen |
Hier fehlt mir bei einigen Figürchen der Standschatten,
der am Haus eine tolle Stimmung zaubert.
Gruß Ernst
Nochmals Dank für deinen Tipp! ;)
Liebe Grüsse, Esther
Außerdem wurde dieses einst so ausdrucksvolle Element des palästinensischen Widerstands von der Popart ausgenutzt, dass man in diesen Tagen in fast jeder Schule Leute mit diesen Tüchern sieht, die nicht einmal wissen, dass es so was wie Palästinenser gibt!!!
Ich danke Euch für die Anmerkungen. Laßt mich noch etwas zum Licht sagen. Das Haus selbst hatte ich als Vorlage von einem miesen Schwarzweißphoto. Von daher war der Sonnenstand und der Schattenwurf am Haus gegeben. Die Figuren und das ganze Drumherum sind von mir konstruiert. Natürlich habe ich mir dabei Gedanken über die Schatten machen müssen, die von den Leuten geworfen werden, und bin zu dem Schluß gekommen, wie ich ihn dargestellt habe. Ich kann Deinen Hinweis Egon nicht ganz teilen. Die Sonne steht fast senkrecht, da die schatten hauptsächlich durch den Vorsprung der Balken geworfen werden. Insofern wäre ein Schatten der Frau (z.B. an der Hauswand) nicht konsistent gewesen. Selbst in unseren Breitengraden haben wir Mitte Juni in der Mittagszeit kaum einen ausgedehnten Schatten, er ist praktisch nur unter uns.
Also ich denke, so sehr verkehrt kann es im Bild nicht sein. Trotzdem danke ich Dir für den Hinweis und daß Du Dich mit dem Bild auseinandergesetzt hast. So etwas finde ich immer gut.
LG Till ;-)
wunderklasse festgehalten, meisterlich die dymamik der personen, des lebens in dieser vermeindlich feindlichen landschaft.
besonders das verstecke rot, nein alles ! ist spitze.
unglaublich raffiniert, so hab ichs auch gesehen,
nur nicht den verve es festhalten zu können.
chapeau erster kajüte !
c+
Irgendjemand hat natürlich immer etwas auszusetzen ;-)
Die SCHATTEN der Stämme des Dachvorsprunges sind scharf abgegrenzt ganz toll - und zeigen genau wo die Sonne ist -
deshalb müsten meiner Meinung nach zumindest die 3 linke Personen doch auch so etwas am Boden haben - oder ?
@Manja
@Daniela
Vielen Dank für Eure lobenden Kommentare.
LG Till ;-)
Gruß Manja
Wenn ich die Zeit aufrechne,die ich für die Betrachtung deines Bildes bisher verwendete,kommt bereits über eine halbe Stunde zusammen.Daraus kannst du entnehmen,wie anerkennend ich dein Werk begleite.
So möchte ich keinesfalls faden Betrachtungen Nährstoff geben und belasse es bei meinen in Nebensatzstellung erwähnten Anmerkungen.
Mit deiner Antwort,wofür ich danke,gebe ich mich schon zufrieden.Es ist nur so: je genauer man malt,desto stärker treten Abweichungen ins Rampenlicht.Was habe ich mich bereits geärgert,dass trotz größter Konzentration sich perspektivische Fehler einschlichen.Und immer wieder trifft es die eingefügten Personen.Wenn man da nicht ganz genau die Fluchtlinien berechnet,kann es ganz schnell ins Auge gehn.Auch bei bekannten Malern merkt man bei genauer Beobachtung ihren Kampf mit der Perspektive und damit auch der Proportionen.Mein von Herzen geliebter van Gogh ist hier das Musterbeispiel völliger Orientierungslosigkeit.Aber auch Leute wie Gauguin und sogar Renoir, griffen zeitweise voll daneben.Man gewöhnt sich an die Werke und gibt ihnen innerhalb der Referenz die Akzeptanz.Nun ja,ich möchte dich damit nicht langweilen.
Neben einer umfangreichen Literatur,habe ich über 100 prall gefüllte Mappen mit Bildern verschiedenster Maler.Solche Orientbilder graben sich ganz schnell ins Gedächtnis,wobei es nicht unbedingt sein muss,sich die Maler zu merken.Und danach zu suchen ,ist für mich zu zeitaufwendig.Inwieweit beispielsweise hier Frank Buchser ins Rennen geschickt werden kann,weiß ich nicht genau.Deshalb möchte ich mich damit auch nicht länger befassen wollen.Falls mir mal bei Gelegenheit ein ähnliches oder verwandtes Bild auffällt und ich an dich denken sollte,wäre ich bereit,von mir hören zu lassen.
Nun,wo ich erfahren konnte,dass ein SW-Foto die Grundlage bildet,ist deine Leistung noch höher zu würdigen.Doch möchte ich mich dabei nicht übernehmen. :o))
So,Till,dann werde ich mich wieder vom Acker machen und wünsche dir weiterhin ein gutes Gelingen.
Mit netten Grüßen Dieter.
P.S.: Ich beteilige mich nicht an dem Sternchen-Vergabe-Schwachsinn;
vielen Dank für die Komplimente. An welche Maler denkst Du dabei? Habe viel über Deinen Hinweis mit der Perspektive nachgedacht, verstehe ihn aber nicht ganz. Es geht um die linke Haushälfte, Dachlinie und Sockel, ja? Das Haus gibt es übrigens wirklich, so daß ich mich mit der Perspektive nicht lange rumschlagen mußte. Es ist in den Berghang hineingebaut, daher die Krümmung am Sockel (es geht bergauf). Das Dach scheint gerade und eben zu sein (im sichtbaren Bereich zumindest), versehen mit Steinen. Ich nehme an, daß man im inneren des Hauses verschiedene Ebenen hat oder den "Keller" (Tür an der Vorderseite) zum Teil in den Berg gegraben hat. Deine Frage ist schon berechtigt, ich möchte sie nicht wegdiskutieren, aber wie schon gesagt, die Konstruktion des Hauses habe ich von einem SW Foto mit genau dieser Perspektive übernommen. Ich habe das Bild jedoch rechts ab der 2. Tür und links ab der Tür frei erweitert, weil das Foto dort aufhörte. Die Figuren sind frei hineingesetzt. Also ich sehe zunächst mal keinen Widerspruch zu den perspektivischen Regeln. Ohne Vorlage wäre es aber sicherlich eine perspektivische Herausforderung gewesen :-)))
Viele Grüße
Till
Das Bild erinnert mich gleich an mehrere Maler,und das ist nicht schlecht,so kann man gleich davon ausgehn,einen malerischen Könner vor Augen zu haben.Die Farbwahl und die Schattierung sind meisterhaft.Die Figuren,losgelöst von der Perspektive,sind wiederum klassisch gelungen.Aber sag mal,wieso ist die perspektivische Dachfluchtlinie auf der linken Seite gerade,währenddessen sich der Haussockel krümmt?
Nette Grüße von Prenzlmaler.
Geniale Farbwahl und tolles Licht!!!
Alles liebe-Matthias
lg Sabina
LG, Sabine
Vielen Dank für den Kommentar. "Orientalismus" ist eine in der Kunstgeschichte / Kunstszene nicht offizielle Stilrichtung zur Malerei aus dem 19. Jahrhundert / Anfang 20. Jahrhundert, die sich mit Themen des Orients, insbesondere Nordafrikas, beschäft hat. Um sich bei heutigen Malern mit gleichen Themen von diesem "klassischen" Orientalismus zu unterscheiden, differenziert man halt gern durch den Zusatz "zeitgenössisch".
Das alles sind aber keine offiziellen anerkannten Begriffe. Hat sich mehr im Sprachgebrauch so durchgesetzt und ist für die Suchmaschinen hilfreich.
LG Till