Von Peter Oelker hochgeladen im Album Marco am 16.04.2023

Das Gemälde hat unser behinderter Sohn Marco (43) am 12. April 2023 gemalt.

Erläuterung zum Gemälde:
Das Gemälde sollte, wie schon oft in zwei Etappen entstehen: zuerst begann Marco mit dem Aufspachteln des Untergrunds, oben mit dem Himmel mit den Acrylfarben Indigo, Blau, 'Mandelcreme'. Diese wurden in kleinen Trinkbechern vordosiert und dann auf die Leinwand gegossen. Mit einem breiten Spachtel erfolgte die Verteilung mit überwiegend waagerechten "Strichen", aber nicht durchgängig, auch mit zum Teil größerer Farbmenge. Den Spachtel hat er nach unten hin öfter so stark aufgesetzt, dass die Leinwand sichtbar hervor schimmert.
Der Bereich Himmel hat eine Ausdehnung von ca. 40 cm bekommen und ist durch eine nach oben hin heller werdende sehr lebhafte ‚Wolkenstruktur‘ gekennzeichneten.

Danach wurde eine "Grasfläche" darunter in mehreren Varianten von Grüntönen und Gelb mit überwiegend senkrechten Spachtelstrichen angelegt. Aber auch nicht durchgängig. Es ergaben sich oben kurze und nach unten hin lange Spachtelbereiche. Die ‚Grasfläche’ teilte sich sogar in zwei "Blöcke" leicht schräg zueinander geneigt. Dadurch wurde die Grasflächen-Strukturierung deutlich gesteigert..

Und schon waren "Himmel und Erde" auf dem Gemälde geschaffen.

Beim Aufstellen des frischen Werkes fing ein dicker Farbanteil im "Himmel" langsam nach unten zu fließen. Rasch wurde die bemalte Leinwand wieder in die Waagerechte gelegt.

Nun Pause bis morgen.

Tags darauf waren die Farben getrocknet und wischfest geworden.

Und nun, bei genauem Betrachten zeigte sich, dass sowohl im Himmelsblock ziemlich genau in der Mitte ein weißlicher Strich, ca. sechsmal längs unterbrochen, als auch im Grasbereich ein langer fast durchgängiger überwiegend hellgrüner Strich aus dem Gemälde hervorstechen.
Marco wurde sich dieser entstandenen Gemäldeteilung immer mehr gewahr und rief dann laut: mein Gemälde ist fertig!
Dem konnte und wollte keiner in der Familie widersprechen.
Es trägt den Titel "In der Mitte".

Den Text habe ich mit meinen Eltern besprochen. Die haben ihn dann aufgeschrieben.
gez. Marco Oelker