Portrait – Schwarz – Weiß – Tier

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  Von Alexander Pitzius hochgeladen im Album doux cauchemars am 04.09.2024

  Liebe Vaga, auf deinen Wunsch zeige ich die kleine Serie hier. Sie besteht aus gerade mal 10x10 cm großen kleinen Radierungen.
  
  Und hier der Begleittext aus meinem Katalog:
  Die Serie „doux cauchemars“ besteht aus einer Sammlung kleinerer Drucke, die sich mit den kindlichen Ängsten und den unheimlichen Figuren auseinandersetzt, die in der Vorstellungskraft von Kindern lebendig werden. Diese Werke fangen die Essenz von Albträumen ein, indem sie fiktive Gespenster und Kreaturen darstellen, die sowohl erschreckend als auch merkwürdig vertraut wirken.
  In jedem Druck der Serie werden diese albtraumhaften Gestalten auf eine Weise präsentiert, die gleichzeitig bedrohlich und doch seltsam sanft erscheint – als wären sie aus einer Mischung aus Dunkelheit und kindlicher Unschuld geboren. Die Drucke verwenden weiche Linien und zarte Schattierungen, die den Figuren eine fast träumerische Qualität verleihen, trotz ihrer düsteren Natur. Diese Gegensätzlichkeit zwischen Sanftheit (doux) und Schrecken (cauchemars) zieht sich wie ein roter Faden durch die Serie und erzeugt eine surreale, fast poetische Atmosphäre. Jeder Druck in der Serie könnte eine andere Gestalt zeigen: Schattenhafte Kreaturen mit weit aufgerissenen Augen, gespenstische ilhouetten, die sich in den Ecken des Zimmers verbergen, oder verzerrte Figuren, die das Unterbewusstsein eines indes bevölkern. Trotz ihrer Unheimlichkeit haben diese Figuren jedoch auch eine fast niedliche, unvollständige oder gar verletzliche Seite – als wären sie selbst Opfer ihrer eigenen Fantasie und nicht nur die Erzeuger von Angst.
  Die Serie „doux cauchemars“ lädt den Betrachter ein, sich in die Welt der kindlichen Albträume hineinzuversetzen und die Ambivalenz dieser Ängste zu spüren – sie sind einerseits bedrohlich, andererseits aber auch eine Quelle von Faszination und Neugier. Insgesamt fängt doux cauchemars die seltsame Schönheit und die emotionale Tiefe von kindlichen Ängsten ein und bietet eine berührende, fast nostalgische Reflexion über die Macht der Vorstellungskraft, die uns in unseren Träumen heimsucht und gleichzeitig beschützt.