Zwerg – Kultur – Sonne – Narziss
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Von Magnus hochgeladen im Album Comic am 04.09.2025Seit einiger Zeit schwirrte mir aus gegebenen Anlässen der Spruch "wenn die Sonne der Kultur tief steht..." im Kopf herum, also war ein Zwerg für eines der nächsten satirischen Bilder im Hinterkopf. Dann hatten wir ja das Vergnügen mit unserem Sonnengott, der uns Kunst in seiner speziellen Art lehrte, ja und dann zog ein frühes offensichtlich epochales Werk des Sonnengottes meine Aufmerksamkeit auf sich.
Naja, dachte ich, so ein "Krakelbild", für mich schwer vorstellbar. Wie auch immer habe ich gedacht und beschloss ein Experiment. Ich erhoffte mir über verschiedene Fragestellungen Aufschluss, auch wenn das Experiment nicht ganz ohne Risiko hätte sein können, so wagte ich es.
Fragestellungen:
Was wird es für ein Gefühl sein, völlig sinnfreie Linien zu malen?
Wird mein künstlerischer Horizont durch die Kopie eines epochalen Krakel-Werkes erweitert?
Wird durch das planlose Auftragen von Farbe mein aleatorisches Zentrum aktiviert und Gott malt mit mir, durch mich?
Werde ich durch die Ausführung ebenso eingeschränkt und kann nur noch wirren Kopfsalat von mir geben?
Also liebe Künstler:innen, ein gewagtes Experiment mit völlig unvorhersagbarem Risiko.
Die Kringel waren schnell dahingemalt, die meiste Zeit verbrachte ich mit der Fragestellung, wie soll ich das Gesicht eines narzisstischen Gartenzwerges darstellen, der überwältigt von dem Prozess seine Überlegenheit spürt. Gesetzt war ein etwas dümmliches Lächeln die Augen waren echt schwer. Die Variante mit glückselig geschlossenen Augen habe ich wieder verworfen und auch das so typische Augenrollen nach rechts, oben oder links hat mich nicht überzeugt.
Am ehesten gefielen mir so durchgeknallte Augen, wie ich sie mir bei unserem Sonnengott im Gradus Supremae Superioritatis vorstellen konnte, also wenn er zur Hochform aufläuft. So kam es dann auch.
Die Ergebnisse meines Experimentes:
Was wird es für ein Gefühl sein, völlig sinnfreie Linien zu malen?
Es war wirklich eine neue Erfahrung, zunehmend stereotyp aber ein gewisses halluzinogenes Potenzial kann ich der Methode nicht absprechen, wenn nämlich die Formen anfingen mir ihre Identität aufzuschwatzen.
Wird mein künstlerischer Horizont durch die Kopie eines epochalen Krakel-Werkes erweitert?
Eine ganz schwere Fragestellung, zumindest habe ich gelernt, dass Texturen, die man über Objekte legt diese in die Matrix einbinden, auch wenn es wenige grobe Linien sind.
Wird durch das planlose Auftragen von Farbe mein aleatorisches Zentrum aktiviert und Gott malt mit mir, durch mich?
Das konnte ich leider nicht feststellen, vielmehr musste ich mich zwingen konzentriert zu bleiben und das Experiment innerhalb der mir selbst vorgegebenen Zeit von 48 Stunden brutto zu vollenden.
Werde ich durch die Ausführung ebenso eingeschränkt und kann nur noch wirren Kopfsalat von mir geben?
Dieser Effekt war nicht darstellbar, ich fühle mich weiterhin strukturiert und klar denkend.
Vielen Dank Euch für die Aufmerksamkeit!
| Titel | Das Experiment |
| Material, Technik | Acrylic on canvas |
| Format | 100 cm x 80 cm x 2 cm |
| Jahr, Ort | 2025 zu Hause |
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| Info | 323 14 6 2.4 von 6 - 11 Stimmen |










































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